Vorwort:
Liebe Freund_innen und Genoss_innen,
Es gibt wenig Gutes zu berichten. Und doch Einiges an Widerstand. Schwerpunkte dieser Ausgabe sind Rojava und der Kampf der Refugees in Europa. Die Menschen in Kobanê kämpfen noch immer gegen den IS und für ihr Leben und ihr Modell einer basisdemokratischen und antipatriarchalen Gesellschaft. Tausende ihrer Freund_innen gehen in Solidarität mit ihnen auf die
Straßen. Auf den Straßen sind auch viele Menschen, die vor dem IS fliehen mussten, um ihr Überleben und ihre Freiheit zu schützen. Viele andere wurden ermordet. Die Überlebenden, stehen nun Hunger und der Kälte des nahenden Winters gegenüber. Auf der ganzen Welt kämpfen Refugees ums Überleben und für ihre Rechte. Auch in Deutschland, wo rassistische Hooligans durch die Städte ziehen.
„Arsch hoch funktioniert manchmal!“, bringt es einer der hier abgedruckten Texte treffsicher auf den Punkt und zeigt, was gemeinsame Entschlossenheit bewirken kann. Also geben wir uns einen Ruck und lösen uns aus der herbstlichen Lethargie. Wenn ihr nach dem Lesen der folgenden Seiten
entschlossen seid etwas Geld für Rojava zu spenden, findet ihr die nötigen Informationen dazu auf der Rückseite. Und wenn euch das Blättchen weiterhin berichten soll, was in de r Welt passiert, spendet gerne auch für uns.
Falls ihr beim Lesen das Schriftstück „Hevenu schalom alejchem“ vermissen solltet: wir haben uns dagegen entschieden es zu drucken, da es bereits in der Publikation „Neues Deutschland“ erschienen ist. Auch die Berlin-struggle-Diskussion ist aus Platzgründen leider draußen geblieben. Uns wurde ein Beitrag dazu zugeschickt, der sich auf einen anderen bezieht. Beide wurden bereits bei linksunten.indymedia.org veröffentlicht. Da wir aber schon recht viel zu den Kämpfen der Refugees und der Bezugnahme durch die deutsche Linke in dieser Ausgabe haben und die Berlin-struggle- Beiträge recht berlinspezifisch sind, haben wir sie rausgenommen. Auch sonst hatten wir beim Layouten arg mit Platzmangel zu kämpfen und haben deshalb eigene, von uns selbst verfasste, Texte rausgenommen, damit sonst alles zugeschickte reinpasst. Aber wir wollen natürlich nicht meckern. Schön, dass wir so viele Texte bekommen haben.
Danke auch für die Spenden – es reicht wenigstens für diese Ausgabe. Aber bitte, bitte mehr bis zum nächsten Mal. Zusagen für regelmäßige Spenden haben wir nämlich immer noch kaum.
Obwohl es letztendlich nicht geklappt hat, wollen wir an dieser Stelle Freund_innen hier und in Rojava danken, die sich wochenlang bemüht haben Kontakte herzustellen und Interviews mit unterschiedlichen Menschen in Rojava zu führen. Trotz allen Widrigkeiten wurden mittlerweile Interviews geführt, übersetzt und getippt. Aber leider war es nicht mehr möglich länger darauf zu warten, dass unsere Freund_innen die Texte zu uns kriegen. Schade, aber wir haben trotzdem
einen vielseitigen Schwerpunkt zu Rojava zusammenbekommen. Sie werden die Interviews anderweitig verbreiten und wir werden uns was neues dazu für die nächste Ausgabe überlegen. Vielen Dank!
Nun steckt eure Näschen aber erst mal zwischen die druckfrischen Seiten! Dennn es ist wieder eine sehr interessante Ausgabe geworden.
Bijî Berxwedana Rojava! – Lang lebe der Widerstand von Rojava!
Bis bald eure Redaktion
Inhalt:
04: Interview: „das Projekt der Demokratischen Autonomie und die Verdrängung des Staates stärken“
10: Provozierter „Konfessionskrieg“ als Machtinstrument
18: Waffen für Rojava? Ein Gespräch
25: Zur Darstellung von kurdischen Kämpferinnen in den Medien
27: Doku: Kommando Berivan Sason sabotiert türkische Diplomatenautos
28: Hölle inmitten der Hölle
29: Kurdische Jugendliche besetzten Parteibüros in Berlin
30: Polizei Niedersachsen informiert: Hier werden sie überwacht.
31: BKA fordert Mautdaten für Ermittlungen
31: Bonner Polizeipräsidium sponsert antimilitaristische Kunstaktion
32: Doku: Anschlag auf CDU-Zentrale
33: Refugees and me
38: Stellungnahme zur Räumungsaufforderung des Refugeecamp Hannover durch die CDU
39: Flucht, Besetzung, Kampf
45: Schlepper oder Fluchthelfer?
47: Gedenken an Opfer des Rassismus
48: Ferguson: Mike Brown & die Riots gegen den Rassismus des 21. Jahrhunderts
54: Moderne Sabotage und kaputte Kabel
54: Doku: Feuer und Flamme für Berlin!
55: Blackouts bei Internet, Telefon und TV
55: Einkaufszentrum ohne Strom
56: Doku: Sabotage am Eisenbahnzubringer des Hamburger-Hafens – Smash Smart Port, Smash Smart City, Smash Smart World!
57: Doku: Bahnanlagen sabotiert!
58: Keine Illusion, kein Justizzentrum, kein Kompromiss
61: Freiheit für Bernhard Heidbreder – Keine Auslieferung nach Deutschland
62: Die unglaubliche Geschichte einer ins Rollen gekommenen Antirepressionsdemo
63: Rémi Fraisse – ein Genosse wurde ermordet
63: Wohnwelt bleibt!