MUC: Repression gegen Antifas nach Auseinandersetzungen am HBH

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In München kam es im Anschluss an die Proteste gegen den Begida-Aufmarsch am 19.1. zu Festnahmen am HBH. Insgesamt wurden an diesem Tag 11 Antifas festgenommen. 5 von ihnen saßen bis zum Abend des 20.1. auf dem Bullenrevier. Die Staatsanwalt wollte sie vor dem Haftrichter bringen; alle sind allerdings wieder rausgekommen. Die Vorwürfe sind heftig: schwerer Landfriedensbruch und gefährliche Körperverletzung.

 

Die Bullen behaupten das ein Cop das Bewusstsein verloren hat und nun stationär wegen eines Schädel-Hirn-Traumas behandelt wird. Es ist fraglich, wie schwer dieser Bulle wirklich verletzt wurde und gehenüber der (Des-)Informationen der Bullen ist Vorsicht angebracht.

 

Der Widerstand gegen die rassisistischen Aufmärsche in München begann am 5.1.15 sehr erfolgreich. Der damalige Aufmarsch der MÜGIDA-Rassisten wurde bereits nach wenigen hundert Metern erfolgreich blockiert. Bereits während des Aufmarsches des kläglichen “Häufchen” von 60 Rassisten wurden einige Rassisten direkt angegriffen. Die Bullen – damals mit 600 Kräften im Einsatz – wirkten überfordert und hatten die Situation nicht im Griff. Der MÜGIDA-Abgang wurde am Ende für einige Minuten massiv beworfen. Es kam zu keinen Festnahmen. Insgesamt nahmen ungefähr 1500 Personen an den Gegenprotesten teil. https://linksunten.indymedia.org/en/node/131042

 

Der nächste Aufmarsch am 12.1. der BAGIDA mit ungefähr 1500 Rassisten und vielen organisierten Neonazis aus Bayern hatte es hinsichtlich direktem Widerstand schon wesentlich schwerer. Die Route der Nazis/Rassisten war sehr kurz. Die Bullen hatten ein leichtes Spiel, da sie zum einen wesentlich mehr Bullen vor Ort hatten zum anderen trennt die Strassenbahnlinie den Zug der Nazis zu den GegendemonstrantInnen unter anderen durch Stahlabsperrungen. Zu allem Überfluss wurde die gesamte Route komplett abgeriegelt mit Absperrgittern, Bullenwannen und martialischen Bulleneinheiten. Von Anfang an wurde fast flächendeckend gefilmt. Versuche zu blockieren waren unter diesen Umständen nicht mehr möglich auch, wenn dieser Bericht von angeblichen Blockadebersuchen berichtet: https://linksunten.indymedia.org/en/node/131743 Es blieb leider nur bei den Versuchen die Absperrungen zu durchbrechen; dieses Video zeigt die relevanten Versuche ganz gut: https://www.youtube.com/watch?v=lATM4T6IyKo

 

Am 12.1. blieb es bei lautstarken Protesten, Durchbruchversuchen, einzelnden Pyros und am Ende einigen Dutzend Eiern auf die abziehenden Nazis/Rassisten. Die Bullen hatten die Situation aber ziemlich “im Griff”. Das genügt der Bullenführung in München aber nicht, weshalb sie das sowieso schon absurde Bullenaufgebot in der nächsten Woche nochmals erhöhten. Am 12.1. protestierten ca. 20000 Menschen gegen den Rassistenaufmarsch.

 

Am 19.1. waren es ungefähr 12.000 Menschen die gegen BAGIDA demonstrierten; der Rassistenmarsch zählte nun auch weniger Teilnehmer, ca. 800, aber immer noch viel zu viele!! An diesem tag war kaum noch Raum für direkte Aktionen, vereinzelt gabe es Eier- und Flaschenwürfe. Diesemal gab es aber nicht nur massive Bullen hinter den Gittern, sonder auch direkt bei den GegendemonstrantInnen. Es wurde wirederrum flächendeckend gefilmt. Leider gabe es kaum Transparente, um sich davor wenigstens ein bißchen zu schützen. Im Anschluß kam es zu den oben beschriebenen Festnahmen. Für die kommenden Montage dürfte das Bullenaufgebot auf gleichem hohen Niveau bleiben. Eine Vielzahl von Transparenten kann einen gewissen Schutz bieten, zudem sind die Bullen mit der Durchführung des Geschehens beschäftigt, was gewisse Spielräume, wie Schutz gegen das Filmen öffnet. Wir haben bisher keine Festnahmen wegen Vermummung beobachtet.

 

In diesem Sinne: BAGIDA-Rassisten angreifen! Naziaufmärsche stören! Solidarität mit den betroffenen Antifa! Keine Aussagen bei Bullen und Justiz

https://linksunten.indymedia.org/en/node/132834