Wir haben in der Nacht auf heute das Büro der EVP an der Josefstrasse in Zürich mit Steinen und Farbe angegriffen. Die konservative Partei ist neuestes Mitglied in der Trägerschaft des “Marsch fürs Läbe”
Am kommenden Samstag, 19 September, findet bereits zum sechsten Mal der „Marsch fürs Läbe“, ein Aufmarsch fundamentalistisch-christlicher AbtreibungsgegnerInnen in Zürich statt.
Unter dem Deckmantel der Lebensbejahung, der angeblichen Weltoffenheit und der Kinderfreundlichkeit tragen sie ihre homophobe, frauenfeindliche und patriarchale Politik auf die Strasse. Ihre öffentlichen Inszenierungen, bei denen sie Menschen mit geistiger und/oder körperlicher Beeinträchtigung regelrecht als Beispiele „vorführen“ um angeblich ihre Fürsorge kundzutun. Dies ist pure Heuchelei und dient nur der Instrumentalisierung ihrer reaktionären Ideologie!
Das Organisationskomitee besteht aus einer Ansammlung von Landes- und Freikirchen, christlichen Vereinigungen und pflegt beste Kontakte zu reaktionären Parteien wie der SVP. Andere Parteien, etwa die rechtskonservative EDU oder auch die neu dazugestossene EVP gehören ebenso zu Trägerschaft des Vereins.
Wenn solch reaktionäre Kräfte auf die Strasse mobilisieren darf und wird auch der Widerstand der revolutionären Linken nicht ausbleiben.
Schon beim ersten Marsch und danach kontinuierlich gab es Gegendemonstrationen, Sabotage, nächtliche Angriffe auf die schützenden Bullen und weiteres aus der Vielfalt der widerständischen Praxis.
Auch heute, in Zeiten eines erneuten Rechtsrutsches – nicht nur in der Schweiz sondern in ganz Europa blühen konservative Kräfte wieder auf und versuchen mit Nationalismus Profit zu schlagen aus der kapitalistischen Krise.
Es ist notwendig und legitim sich diesen konservativen und reaktionären Kräften entgegenzustellen und ihnen das Terrain des öffentlichen Raumes in keinster Weise zu überlassen. Sowohl am 19. September um 14 Uhr auf dem Marktplatz in Oerlikon wie aber auch an allen anderen Tagen im Jahr.
Deshalb haben wir gestern zu später Stundes dem Büro der EVP als neues Mitglied der Trägerschaft des Marsches einen Besuch abgestattet um ihnen zu zeigen, was wir von ihren neuen Aktivitäten halten.
Schaut man sich die Liste der OrganisatorInnen und Trägervereine an, wird schnell klar, verdient hätten unsere Nachricht eigentlich alle.
Kommt diesen Samstag alle nach Oerlikon. Seid aktiv auch in den Tagen und Nächten davor und danach damit es keinen weiteren Marsch geben wird!
AbtreibungsgegnerInnen angreifen! Reaktionäre Kräfte von der Strasse fegen!
https://linksunten.indymedia.org/en/node/153158