On December 19 about 500 people took part in Reclaim The Streets to reclaim the streets, squares and public spaces and fill them with action. We participated as a group in this evening within the context of “Black December” carrying out various militant actions.
The call for a Black December came from anarchists inside the prisons of the Greek democracy. The call was to unite all militant forms of resistance worldwide and overcome our differences by attacking the system together.
Über 500 Menschen haben am 19.Dezember in Genf an einer Reclaim the Streets teilgenommen, um sich die Strasse, Plätze und Räume zurückzuholen und diese mit Inhalten zu füllen. Wir haben uns an diesem Abend als Bezugsgruppe im Rahmen des „Schwarzen Dezembers“ an verschiedenen militanten Aktionen beteiligt.
Der Aufruf für einen Schwarzen Dezember kommt von Anarchist*innen aus den Knästen der griechischen Demokratie. Er ruft auf, alle kämpferischen Widerstandsformen auf der Welt zu vereinen und gemeinsam das System anzugreifen, um es zu überwinden:
Mit der schwarzen Erinnerung unserer Toten, die unsere rebellischen Schritte begleiten.
Komplizenschaft und Solidarität mit unseren Gefangenen und Flüchtigen.
Krieg mit allen erdenklichen Mitteln gegen die Herrschaft.
Schweizer Waffen, Schweizer Geld – morden mit in aller Welt
Die Schweiz wird nicht selten das Zentrum des westlichen Kapitals genannt. Die Banken investieren in Waffen-, Drogen- oder Menschenhandel, Rohstoffraub, Nahrungsmittelspekulationen oder Kriege. Dabei ziehen sie einen Nutzen von Unterdrückern wie auch von Unterdrückten. So kooperierte die Schweiz im 2. Weltkrieg mit Deutschland und ermöglichte ihnen den Devisenhandel. Nach dem Krieg profitierte sie von zahlreichen herrenlosen Konten der Ermordeten in Nazideutschland. Diese Strategie wird bis heute fortgeführt. Diktatoren besitzen Konten in der Schweiz und nach ihrem Sturz wird Geld für die Banken nutzbar gemacht. Deswegen haben wir zahlreiche Banken als Ziel gewählt und diese mit Farbe, Sprays und Hämmern angegriffen.
Es lebe die Revolution in Rojava
Unsere Gefährt*innen in Rojava kämpfen aktuell für die Revolution und gegen die Barberei der Daesh. Verschiedene Länder wie Saudi-Arabien, Katar, Kuwait, die Vereinigten Arabischen Emirate oder die Türkei unterstützen diese mit Geld, Waffen oder Logistik. Doch auch die Schweiz liefert Unterstützung und zieht einen Nutzen aus dem Konflikt. So wird in Syrien mit schweizer Waffen gekämpft, die Schweiz ist eines der grössten Umschlagplätze für gestohlene Antiquitäten der Daesh und auch Öl aus Daesh-Raffinerien werden in den Tankstellen verkauft. Deswegen haben wir zahlreiche Solisprays hinterlassen und rufen zur Solidarität mit den Kämpfenden in Rojava auf.
Mollis auf Cops
Nach Anschlägen der Daesh in Paris, patrouillierten in den grösseren schweizer Bahnhöfen zahlreiche bewaffnete Cops, um eine vermeintliche Sicherheit zu vermitteln. Dabei geht es um mehr – die Sicherheitskräfte sollen weiter aufgerüstet werden. So wurde beispielsweise in Bern von der Herrschaft gefordert, dass die Cops bald mit Sturmgewehrren patrouillieren sollen. Wir lehnen diese Militarisierung und den alltäglichen Kontrollversuch der Autoritäten ab. Am Samstag waren wir viele und eindeutig stärker als die Repression. Sie hatten zu keinem Zeitpunkt die Macht den Umzug aufzuhalten und mussten sich aufgrund unserer wehrhaften Haltung zurückziehen. Dass nach einer Phase der kämpferischen Zurückhaltung wieder Mollis auf Cops flogen, zeigte wie gross die Entschlossenheit war.
Nieder mit der Spaltung
Der Schwarze Dezember strebt nicht bloss nach Ausschreitungen, sondern soll auch ein Aufruf sein, sich wieder kennen zu lernen und Gräben zu überwinden. Diese Gräben wurden am Samstag überwunden, die übliche Spaltung in „Militante“ und „Friedliche“ fand nicht statt. Stattdessen nahmen sich alle zusammen die Strasse zurück und füllten es mit den jeweiligen Inhalten. Genau dies versuchte die Herrschaft im Nachhinein mit Desinformationen zu leugnen. Die Bilanz der symbolischen Aktionen wurde kleingeredet, die Schuld für den Schaden wurde 30 „Chaoten“ angerechnet und der Rest als „Partyvolk“ entpolitisiert. Für uns war der Abend ein Zünder, um in Zukunft weiter auf die Strasse zu gehen, Häuser zu besetzen, Texte zu verbreiten, Aktionen gegen Faschisten und Bonzen zu machen, Transparente zu hängen, die Städte mit Plakaten und Flyern zu überschwemmen, Mollies auf Bullen zu schmeißen, Parolen an Wände zu sprühen, den reibungslosen Warenfluss zur Weihnachtszeit zu sabotieren, zur Schau gestellten Reichtums zu plündern, öffentliche Aktivitäten durchzuführen und Erfahrungen rund um verschiedene Themen von Kämpfen auszutauschen.
Die vielen Sprays, die kaputten Scheiben und die feurigen Grüsse auf die Cops, war das Mindeste was wir an diesem Abend tun konnten, um unsere offene Feindschaft gegen diese Herrschaft auszudrücken.
Wir grüssen Nikos, Marco und alle anderen in den Knästen.
Wir grüssen alle Kämpfenden in Rojava.
Wir grüssen all diejenigen in Chile und sonst wo, mit denen wir uns viel zu selten solidarisch zeigen.
With the black memory of our dead who accompany our rebellious steps.
Solidarity and complicity with our prisoners and fugitives.
War by any means necessary against authority.
Swiss weapons, Swiss money – murdering worldwide
Swiss weapons, Swiss money – murdering worldwide
Switzerland is often called the center of Western capital. Banks invest in arms, drugs and human trafficking, resource robbery, food speculation and war. They benefit from both the oppressors and the oppressed. For example, in WW2 Switzerland cooperated with Germany and allowed them to engage in forex trading. After the war they benefited from the numerous unclaimed accounts of those murdered in Nazi Germany. This strategy still continues today. Dictators have accounts in Switzerland and after they fall their money is made available to the banks. This is why we chose a numer of banks as targets and attacked them with spraypaint and hammers.
Long live the revolution in Rojava
Molotovs against cops
After the Daesh attacks in Paris, numerous armed cops patrolled the major Swiss railway stations for supposed security. But there is more to come – the security forces are about to be further upgraded. For example it will soon be legal in Bern for cops to begin patrolling with machine guns. We reject this militarization and control of everyday life by the authorities. On Saturday we were many and were clearly stronger than the forces of repression. They were unable to prevent us from mobilizing and had to withdraw due to our defensive stance. Even after a phase of militant reluctance the fact that once again molotovs were being thrown at cops showed how great our determination was.
Down with division
Black December strives not only for riots, but should also be a call to get to know each other again and to overcome differences. These differences were overcome on Saturday, the usual division into ‘militants’ and ‘peaceful’ did not take place. Instead, the streets were reclaimed together and filled with discontent. This is exactly what the authorities tried to retrospectively deny with disinformation. The unity of the symbolic actions has been played down with 30 ‘rioters’ being blamed for all the damages and the remainder portrayed as depoliticized ‘party people.’ For us the evening was a detonator for future actions in the streets – to occupy houses, to disseminate texts, to flood the cities with posters and flyers, throw molotovs at cops, spray slogans on walls, to sabotage the smooth flow of goods at Christmas time, to loot ostentatious wealth, to carry out public actions and to exchange experiences of different forms of struggle.
The many spray painted slogans, the broken windows and fiery greetings towards the cops were the least we could do to express our open hostility to this rule.
We send greetings to Nikos, Marco and everyone else in the prisons.
We send greetings to all the fighters in Rojava.
We send greetings to all the fighters in Chile and all the other places with whom we rarely show solidarity with.
(via Contra Info, translated by Insurrection News, slightly modified for clarity)
El 19 de diciembre, unas 500 personas participaron en la mani “Reclaim the Streets/Toma las calles” para recuperar las calles, plazas y espacios públicos y llenarlos de acción. Participamos como grupo esa tarde dentro del contexto del Diciembre Negro, llevando a cabo varias acciones combativas
La convocatoria a un Diciembre Negro fue realizado por anarquistas desde dentro de las prisiones de la democracia griega. Se trataba de un llamamiento para unir todas las formas combativas de resistencia en todo el mundo y sobrepasar nuestras diferencias atacando juntxs al sistema.
Con la memoria negra de nuestrxs muertxs a acompañar nuestros pasos rebeldes.
Complicidad solidaria con lxs compañerxs presxs y perseguidxs.
Guerra con todos los medios contra la dominación.
Armas suizas, dinero Suizo – Asesinato en todo el mundo
Suiza suele ser llamada el centro del Capital occidental. Bancos invierten en armas, drogas y tráfico humano, robo de recursos, especulación alimentaria y la guerra. Se benefician tanto de los opresores, como de los oprimidxs. Por ejemplo, durante la Segunda Guerra Mundial, Suiza cooperó con Alemania y les permitió involucrarse en el mercado de divisas. Después de la guerra, se beneficiaron de las numerosas cuentas bancarias sin reclamar de todxs lxs que murieron en la Alemania nazi. Esta estrategia sigue funcionando hoy en día. Dictadores tienen cuentas en Suiza y después de su caída su dinero queda disponible para los bancos. Por todo esto, escogimos los bancos como objetivos y les atacamos con sprays de pintura y martillos.
Viva la revolución en Rojava
Nuestrxs compañerxs en Rojava luchan por la revolución y contra la barbarie de Daesh. Muchos paises, incluyendo Arabia Saudi, Qatar, Kuwait, Los Emiratos Árabes Unidos y Turquia apoyan esta barbarie con dinero, armas y logística. Pero Suiza también proporciona apoyo y obtiene beneficios del conflicto. Los soldados de Daesh en Siria usan armas suizas, Suiza es también uno de los mayores centros de venda de antigüedades robadas por Daesh, mientras que petróleo de las refinerías de Daesh se vende en las gasolineras suizas. Por todo esto, hemos realizado muchas pintadas solidarias con lxs combatientes en Rojava.
Molotovs contra los pacos
Después de los ataques de Daesh en París, una enorme cantidad de pacos armados patrullaban las principales estaciones de tren por supuesta seguridad. Además, las fuerzas de seguridad están a punto de ser aún más potenciadas. Por ejemplo, pronto será legal en Berna para lxs pacxs patrullar con ametralladoras. Rechazamos esta militarización y control de la vida cotidiana por las autoridades. El sábado fuimos más y más fuertes que las fuerzas represivas. Ellxs fueron insuficientes para prevenir nuestra movilización y tuvieron que retirarse debido a nuestra posición combativa. Incluso después de una fase de desgana, el hecho de que molotovs fueron lanzadas a lxs pacxs demuestra una vez más cual grande fué nuestra determinación.
Abajo con la división
El Diciembre Negro no busca solo generar disturbios, si no debería ser también un llamamiento para conocernos de nuevo y sobrepasar diferencias. Estas diferencias fueron sobrepasadas el sábado, la división típica entre “combativos” y “pacíficos” no ocurrió. En lugar de eso, las calles fueron tomadas juntxs y llenas con descontento. Esto es exactamente lo que las autoridades intentan retrospectivamente negar con la desinformación. La unidad de las acciones simbólicas ha sido rebajada a la acción de 30 “alborotadorxs”, a quienes se les culpa de todos los desmanes y el resto son presentadxs como gente de una fiesta despolitizada. Para nosotrxs, la jornada fue un detonante de futuras acciones en las calles: ocupar casas, difundir textos, inundar las ciudades con carteles y octavillas, lanzar molotovs a lxs pacxs, pintar eslóganes en las paredes, sabotear la tranquila circulación de bienes en la navidad, saquear las riquezas ostentosas, llevar a cabo acciones públicas e intercambiar experiencias de las diferentes formas de lucha.
Los muchos eslóganes pintados, las cristaleras rotas y los regalos incendiarios a los pacos fueron lo menos que podíamos hacer para expresar nuestra abierta hostilidad a esta norma.
Mandamos saludos a Nikos, Marco, y cualquier otrx en las prisiones.
Mandamos saludos a todxs lxs luchadorxs en Rojava.
Mandamos saludos a todxs lxs luchadorxs en Chile, y en todos los otros lugares con los que raramente mostramos solidaridad.
Genf: Solidarische Grüsse von der RTS
Über 500 Menschen haben am 19.Dezember in Genf an einer Reclaim the Streets teilgenommen, um sich die Strasse, Plätze und Räume zurückzuholen und diese mit Inhalten zu füllen. Wir haben uns an diesem Abend als Bezugsgruppe im Rahmen des „Schwarzen Dezembers“ an verschiedenen militanten Aktionen beteiligt.
Der Aufruf für einen Schwarzen Dezember kommt von Anarchist*innen aus den Knästen der griechischen Demokratie. Er ruft auf, alle kämpferischen Widerstandsformen auf der Welt zu vereinen und gemeinsam das System anzugreifen, um es zu überwinden:
Mit der schwarzen Erinnerung unserer Toten, die unsere rebellischen Schritte begleiten.
Komplizenschaft und Solidarität mit unseren Gefangenen und Flüchtigen.
Krieg mit allen erdenklichen Mitteln gegen die Herrschaft.
Schweizer Waffen, Schweizer Geld – morden mit in aller Welt
Die Schweiz wird nicht selten das Zentrum des westlichen Kapitals genannt. Die Banken investieren in Waffen-, Drogen- oder Menschenhandel, Rohstoffraub, Nahrungsmittelspekulationen oder Kriege. Dabei ziehen sie einen Nutzen von Unterdrückern wie auch von Unterdrückten. So kooperierte die Schweiz im 2. Weltkrieg mit Deutschland und ermöglichte ihnen den Devisenhandel. Nach dem Krieg profitierte sie von zahlreichen herrenlosen Konten der Ermordeten in Nazideutschland. Diese Strategie wird bis heute fortgeführt. Diktatoren besitzen Konten in der Schweiz und nach ihrem Sturz wird Geld für die Banken nutzbar gemacht. Deswegen haben wir zahlreiche Banken als Ziel gewählt und diese mit Farbe, Sprays und Hämmern angegriffen.
Es lebe die Revolution in Rojava
Unsere Gefährt*innen in Rojava kämpfen aktuell für die Revolution und gegen die Barberei der Daesh. Verschiedene Länder wie Saudi-Arabien, Katar, Kuwait, die Vereinigten Arabischen Emirate oder die Türkei unterstützen diese mit Geld, Waffen oder Logistik. Doch auch die Schweiz liefert Unterstützung und zieht einen Nutzen aus dem Konflikt. So wird in Syrien mit schweizer Waffen gekämpft, die Schweiz ist eines der grössten Umschlagplätze für gestohlene Antiquitäten der Daesh und auch Öl aus Daesh-Raffinerien werden in den Tankstellen verkauft. Deswegen haben wir zahlreiche Solisprays hinterlassen und rufen zur Solidarität mit den Kämpfenden in Rojava auf.
Mollis auf Cops
Nach Anschlägen der Daesh in Paris, patrouillierten in den grösseren schweizer Bahnhöfen zahlreiche bewaffnete Cops, um eine vermeintliche Sicherheit zu vermitteln. Dabei geht es um mehr – die Sicherheitskräfte sollen weiter aufgerüstet werden. So wurde beispielsweise in Bern von der Herrschaft gefordert, dass die Cops bald mit Sturmgewehrren patrouillieren sollen. Wir lehnen diese Militarisierung und den alltäglichen Kontrollversuch der Autoritäten ab. Am Samstag waren wir viele und eindeutig stärker als die Repression. Sie hatten zu keinem Zeitpunkt die Macht den Umzug aufzuhalten und mussten sich aufgrund unserer wehrhaften Haltung zurückziehen. Dass nach einer Phase der kämpferischen Zurückhaltung wieder Mollis auf Cops flogen, zeigte wie gross die Entschlossenheit war.
Nieder mit der Spaltung
Der Schwarze Dezember strebt nicht bloss nach Ausschreitungen, sondern soll auch ein Aufruf sein, sich wieder kennen zu lernen und Gräben zu überwinden. Diese Gräben wurden am Samstag überwunden, die übliche Spaltung in „Militante“ und „Friedliche“ fand nicht statt. Stattdessen nahmen sich alle zusammen die Strasse zurück und füllten es mit den jeweiligen Inhalten. Genau dies versuchte die Herrschaft im Nachhinein mit Desinformationen zu leugnen. Die Bilanz der symbolischen Aktionen wurde kleingeredet, die Schuld für den Schaden wurde 30 „Chaoten“ angerechnet und der Rest als „Partyvolk“ entpolitisiert. Für uns war der Abend ein Zünder, um in Zukunft weiter auf die Strasse zu gehen, Häuser zu besetzen, Texte zu verbreiten, Aktionen gegen Faschisten und Bonzen zu machen, Transparente zu hängen, die Städte mit Plakaten und Flyern zu überschwemmen, Mollies auf Bullen zu schmeißen, Parolen an Wände zu sprühen, den reibungslosen Warenfluss zur Weihnachtszeit zu sabotieren, zur Schau gestellten Reichtums zu plündern, öffentliche Aktivitäten durchzuführen und Erfahrungen rund um verschiedene Themen von Kämpfen auszutauschen.
Die vielen Sprays, die kaputten Scheiben und die feurigen Grüsse auf die Cops, war das Mindeste was wir an diesem Abend tun konnten, um unsere offene Feindschaft gegen diese Herrschaft auszudrücken.
Wir grüssen Nikos, Marco und alle anderen in den Knästen.
Wir grüssen alle Kämpfenden in Rojava.
Wir grüssen all diejenigen in Chile und sonst wo, mit denen wir uns viel zu selten solidarisch zeigen.