:: 06.02: Demo – Solidarität mit der Bewegung in der Türkei! – 14.00, Zürich, Helvetiaplatz ::

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Solidarität mit der Bewegung in der Türkei!

Zürich: 6. Februar 14 Uhr Helvetiaplatz

Seit Monaten führt der türkische Staat Krieg gegen die Bevölkerung im Südosten des Landes. In Städten und Quartieren herrschen Ausgangssperren, wer auf die Strasse geht, wird von Scharfschützen beschossen. Dadurch ist auch die Versorgung in Städten wie Cizre, Silopi und Teilen Diyarbakirs zusammengebrochen, es gibt kaum Essen, Wasser oder Strom. Das Militär belagert die Städte richtiggehend, Krankenwagen, die zu Verletzten sollen, werden an der Durchfahrt gehindert, Journalisten, die vor Ort berichten, werden verhaftet, ParlamentarierInnen, die die Belagerung durchbrechen wollen, ebenso. Bilder, die dennoch nach aussen sickern, zeigen Szenen, die denjenigen von der Belagerung Kobanes durch den “Islamischen Staat” in nichts nachstehen. Der Krieg des Staats richtet sich längst nicht nur gegen politische Strukturen der kurdisch-türkischen Linken, angesichts der Art und Weise, wie der Krieg geführt wird, kommen schlicht alle ins Visier, die dort leben. Hunderte sind in den vergangenen Wochen wegen der Einsätze des Militärs gestorben, tausende mussten von den Angriffen fliehen.

Der Krieg richtet sich gezielt gegen die kurdische Bevölkerung der Türkei und die Regierungen der USA oder Deutschlands haben dafür ihren Segen gegeben. Joe Biden, Vize-Präsident der USA, bekräftigte gerade erst den Kurs der AKP-Regierung in Ankara, als er den türkischen Premierminister Davutoglu besuchte und die Losung der Regierung wiederholte, dass die PKK und der “Islamische Staat” gleichzusetzen seien. Angela Merkel macht gute Miene zum bösen Spiel, zu gross ist die Erpressbarkeit der Krisen-EU, die sich vor den vor Krieg und Elend Flüchtenden fürchtet. “Haltet ihr uns die Flüchtlinge vom Leibe und wir schauen über euren Krieg hinweg!”, ist die Devise der europäischen Staaten. Es ist klar, dass auch die Schweiz mitmischt, sei es am WEF, wo die türkische Regierung ihre Position im Gespräch mit der versammelten Prominenz stärken durfte, sei es beim Rüstungsexport, wo die Industrie Waffen an Staaten liefert, die nachweislich auch den “Islamischen Staat” unterstützen, oder sei es in Genf, wo die diplomatische Schweiz zu Syrien-Gesprächen einlädt – und dabei die PYD auf Druck der Türkei ausschliesst. Darum gehen wir am Samstag auch hier auf die Strasse! Weil es wichtig ist, sich mit der angegriffenen Bevölkerung in der Türkei zu solidarisieren. Weil es wichtig ist, sich mit denjenigen zu solidarisieren, die den Widerstand gegen diesen Krieg dort aufbauen. Weil internationale Solidarität, die Verbindung der Kämpfe dort mit denjenigen hier, nur praktisch realisiert werden kann. Gehen wir am 6. Februar auf die Strasse, in Zürich ab 14 Uhr auf dem Helvetiaplatz und in Bern ab 14 Uhr auf dem Bahnhofsplatz!