Wir grüßen alle von Repressionen Betroffenen, ihr die eure Häuser verteidigt, ihr die neue Häuser erkämpft.
In den letzten Wochen ist viel passiert. In Berlin razzten die Bullen zweimal ein seit Jahren besetztes Hausprojekt in der Rigaerstr.94. In Flensburg wurde das Wohn- und Kulturprojekt “Luftschlossfabrik” geräumt. In Hamburg zogen die Bullen nach.
Am 26.01 fand eine martialische, mit Maschinenpistolen im Anschlag, Hausdurchsuchung -wahrscheinlich im Zusammenhang, mit dem Breitestr. Verfahren- statt. Am 4.2 rockten die Bullen dann auch noch, ohne Durchsuchungsbeschluss, in der Hafenstr., auf St. Pauli, ein. Jeden verdammten SCHEIß Tag!!! müssen wir alle gegen rassistische, sich radikalisierende “besorgte Bürger” vorgehen, während der Staat zuschaut und gewollt versagt! Polizei, Justiz und Staatsanwaltschaft, es ist eine Suppe !Wir sind zornig! Der täglich zunehmende Rechtsruck, der Rassismus und der Sexismus sind unerträglich. In den Großstädten greift die Wohnungsnot um sich, soziale Projekte werden weggespart. Neuer Wohnraum wird nicht oder nur alibimäßig geschaffen. Sozialer Raum und Wohnraum geht in den kapitalistischen Mühlen, dieser Klassengesellschaft zu Grunde.
Wir freuen uns darüber, dass es seit gestern wieder ein besetztes Haus in Münster gibt und Berlin nachts brennt! Das finden wir gut!
Die Repressionswellen der letzten Wochen gegen Häuser, Besetzungen, Wagenplätze und Wohn- und Kulturprojekte, zeigen deutlich wessen Geistes Kind dieser Staat ist. Im Hambacher Forst herrschen Kriegszustände, Aktivist*innen werden vom RWE Sicherheitsdienst mit Hunden und Eisenstangen gejagt, Frauen* werden sexuell belästigt, Aktivist*innen von Autos der Sicherheitskräfte überrollt und von den Bullen in den Knast gesteckt. In Untersuchungshaft gibt es keine ärztliche Versorgung undsoweiterundsofort! Diese untragbaren Verhältnisse der letzten Zeit machen es umso wichtiger entschlossen, kämpferisch und solidarisch, gegen diese Zustände zu arbeiten.
Wir in Köln, haben am 13.12. das dritte Haus in Folge besetzt. Mit dem Ziel, Wohnraum für alle zu schaffen. Auch Hausbesetzungen sind ein Mittel, um zu zeigen wie eine solidarische, selbstverwaltete Gesellschaft aussehen kann. Ihr alle seid herzlich eingeladen bei uns vorbei zu schauen, wir brauchen Unterstützung. Wir schicken an dieser Stelle, viel Kraft, Mut und Entschlossenheit an alle Projekte und Kämpfe für Selbstverwaltung und Freiraum hier und weltweit. Wir solidarisieren uns mit euch! Gemeinsam sind wir stark, gegen ihre Repression! Die Straßen und Städte gehören uns allen!
Es grüßen einige Besetzer*innen der Zülpicherstr.290//Josef-Stelzmannstr. 2a
Köln den 07.02.2016
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