Wir wollen an dieser Stelle auch unsere Freund*innen und Genoss*innen grüßen, die heute nicht unter uns sein können.
Das sind u.a.
Burkhard Garweg, Daniela Klette und Volker Staub.
Burkhard hat in den damals besetzten Häusern in der Hafenstraße in Hamburg gewohnt, Daniela und Volker waren oft – auch über längere Zeit – dort und sie waren an vielen Diskussionen und Aktionen beteiligt.
Seit den 1990er haben wir sie nicht mehr gesehen.
Ihnen wird von der Bundesanwaltschaft „Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung RAF“ nach § 129a vorgeworfen.
Sie sollen u.a. an der Sprengung des KnastNeubaus Weiterstadt 1993 beteiligt gewesen sein. Der Knast – eine Neuentwicklung zur totalen Überwachung – wurde durch diese Sprengung fast komplett zerstört ohne dass dabei Menschen verletzt wurden.*
Ende Dezember 2015 sollen sie versucht haben, einen Geldtransporter zu überfallen, seien aber damit gescheitert.
Nach ihnen wird auch heute noch öffentlich gefahndet.
Burkhard, Daniela und Volker, wir wünschen euch viel Kraft und Lebensfreude,
wir haben euch nicht vergessen!
Wenn die Bundesanwaltschaft auch nach über 20 Jahren Burkhard, Daniela und Volker verfolgt, so meint das sicher nicht hauptsächlich Rache, sondern es soll ein Signal ausgesendet werden, – „wir kriegen euch irgendwann alle und wenn es ein Leben dauert!“ – um von radikalen politischen Denken und Handeln, von militanter Aktion abzuschrecken.
Aber solange über diese menschenfeindlichen, kapitalistischen Verhältnisse die Menschen weltweit unterdrückt und ausbeutet werden, wird ihnen das nicht gelingen.
In diesem Sinne:
es rettet uns kein höheres Wesen, kein Gott, kein Kaiser noch Tribun,
uns von dem Elend zu erlösen können wir nur selber tun !
tief durchatmen und den Panzer der Normalität sprengen !
vorwärts und nicht vergessen die Solidarität !
* s. auch: Erklärung der RAF zum Anschlag auf den Knast Weiterstadt. RAF Diskussionen 1992-1994, Edition ID-Archiv 1995.