News from Koln SQUATTERS

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[Köln] Bilder von der Besetzung im Kartäuserwall 14

 

Infos zur Besetzung:

Web:https://wohnraumfueralle.noblogs.org/
Twitter: @wohnenfueralle
FB: Kartäuserwall-14
S!N: http://de.squat.net/tag/kh14/

Und hier ein paar Bilder der letzten Tage, seit dem Beginn der Besetzung am 04.09.2015

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[Köln] Pressemitteilung: Abrissgenehmigung für das besetzte Haus rechtswidrig

 

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Pressemitteilung des Besetzer*innenrates im Kartäuserwall 14

In der Öffentlichkeit ist der Eindruck entstanden, dass das besetzte Haus in der Südstadt marode und nicht mehr bewohnbar ist. Dieser Eindruck ist falsch. Vielmehr hat der Gutachter des Amtsgerichts bereits festgestellt, dass das Gebäude in einem guten Zustand ist. Dies und ein zweites Gutachten, das die ehemaligen Mieter in Auftrag gegeben haben, begründen erhebliche Zweifel an der Rechtmäßigkeit der Abrissgenehmigung.

Der Richter, der die Räumung der Mieter verfügt hat, hat dieses Gutachten ignoriert und die vorliegende Abrissgenehmigung nicht angezweifelt. Stellt sich die Frage, in welchem Interesse das Gericht gehandelt hat. Verantwortlich für diesen Skandal ist allerdings nicht nur die Justiz, sondern auch die Stadt Köln. Denn die Verwaltung hat die Abrissgenehmigung des völlig intakten und bewohnbaren Hauses erteilt.

In den nächsten Tagen werden namhafte Kölner Architekten das Haus besichtigen und ein eigenes Urteil abgeben. Wir werden die Öffentlichkeit darüber selbstverständlich informieren.

Bleibt die Frage, in welchem Interesse die Justiz und die Stadt Köln gehandelt haben. Uns drängt sich nach Durchsicht der Gutachten jedenfalls der Eindruck auf, dass die Stadt Köln und das Gericht die Verwetungs-Interessen des Eigentümers höher bewertet haben, als den Schutz von Mietern. Die Folgen sind bekannt, billiger Wohnraum wird zerstört, um Investoren Platz zu machen, die Luxuswohnungen bauen lassen, die sie mit Profit verkaufen oder für viel Geld vermieten können. Die ärmeren Bewohner der Südstadt werden verdrängt. In den letzten Tagen haben wir von Nachbarn und Besucherinnen viele ähnliche Geschichten gehört.

Wohnraum für alle!

Info-⁠⁠ und Presse-⁠⁠Telefon: 01575-⁠⁠2085873
Web: https://wohnraumfueralle.noblogs.org
Twitter: @wohnenfueralle #kh14
FB: Kathäuserwall-14

 

[Köln] Interview mit einer der Besetzer*innen des Kartäuserwall 14

 

Am freitag, dem 4.september wurde das haus kartäuserwall 14 in der kölner südstadt von aktivistinnen und aktivisten um “wohnraum für alle” besetzt. das haus war von einer immobilienfirma gekauft, die mieter geräumt worden und ist nun zum abriss vrogesehen, um daraus zwei minihäuser für jeweils 750.000.–verkaufswert zu errichten. alles nähere nun in diesém interview. aktueller stand (7.september): die firma hatte wohl gesprächsbereitschaft signalisiert…nun heute abend wohl doch räumungstitel beantragt.

Zum Nachhören auf http://digitalresist.podspot.de/post/kartauserwall-14-besetzt-interview-mit-einer-der-besetzerinnen/

web: https://wohnraumfueralle.noblogs.org/
twitter: @wohnenfueralle #kh14
fb: Kartäuserwall-14

 

[Köln] Haus in der Südstadt besetzt

 

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Wir haben heute abend 20 Uhr das Haus Karthäuserwall 14 in der Kölner Südstsadt besetzt, um dessen Abriss zu verhindern. Kommt vorbei und unterstützt die Besetzung.

Seit 27 Jahre lebt Familie Montag im Kartäuserwall 14. Mit einem Mietvertrag von 1988 zahlte sie eine monatliche Miete von 650 Euro + 70 Euro Nebenkosten – eine damals „angemessene“ und mittlerweile sehr günstige Miete für die Kölner Südstadt. Seitdem die Kneipe im Erdgeschoss geschlossen wurde, sind sie die einzigen Mieter im Haus.

2011 kaufte die „Gewerbepark Hüsten GmbH“ aus Arnsberg das Haus für 310.000 Euro. Im März 2012 kündigte die GmbH der Familie zum Ende des Jahres wegen „Hinderung angemessener wirtschaftlicher Verwertung“. Da eine Sanierung (350.000,-) rund 70% der Abriss+Neubau-Kosten (500.000) betragen würde, wolle man das Haus abreißen. Eine Abrissgenehmigung liege bereits vor; das Haus sei angeblich „marode und baufällig“. Die Begründung im hierzu herangezogenen Gutachten ist fadenscheinig.

Dennoch wurde die Berufung von Familie Montag gegen die Räumungsklage letzte Woche zurückgewiesen. Auch ein Kauf-Angebot der Familie in Höhe von 350.000 Euro lehnte der neue Eigentümer ab. Die Familie Montag wurde gestern geräumt und musste wegen des angespannten Wohnungsmarktes und der kurzen Frist behelfsmäßig eine sehr teure Wohnung anmieten.

Nach Abriss noch in diesem Jahr sollen zwei Mini-Stadt-Häuser entstehen, die schon vor 3 Jahren im voraus mit jeweils 750.000 Euro (!) im Internet zum Kauf angeboten wurden. Angesichts des Kaufpreises ein sehr lukratives Geschäft. Mittlerweile lässt sich mit den beiden Neubauten ein noch höherer Verkaufspreis erzielen. Durch den Neubau entsteht trotz zusätzlichem Geschoss nicht einmal zusätzlicher Wohnraum. Die nutzbare Fläche der beiden Neubauten zusammen ist gerade mal 25 qm größer als derzeit!

Wir sagen NEIN zum Abriss von günstigem Wohnraum zugunsten von Luxus-Neubauten

Wir sagen NEIN zur Verdrängung und zum Austausch der Bewohnerschaft in zentralen Lagen

Kommt vorbei und macht Euch selbst ein Bild, wie „marode“ das Haus wirklich ist !
Kommt vorbei und unterstützt die Protestaktion !

P.S.

Der skandalträchtige, urkölsch verklüngelte Bürgermeister-Wahlkampf verschlingt nicht nur Unsummen, er belästigt uns auch mit Nonsens von unterirdischem Niveau: „Wenn Köln frei hat, braucht es Raum“. Richtig und wichtig ist vielmehr, dass sehr viele Leute Raum brauchen, auch wenn sie nicht frei haben – nämlich günstigen Wohnraum. Es würde daher Sinn machen, eines der gravierendsten Probleme Kölns, die Verdrängung Einkommensschwacher in die Außenbezirke, endlich anzugehen. Doch an der „Aufwertung“ der Stadt verdient der Polit-Klüngel zu gut und macht sich daher lieber zum Erfüllungsgehilfen der florierenden Immobilienbranche.

Info- und Presse-Telefon: 01575-2085873
Web: https://wohnraumfueralle.noblogs.org/
Twitter: @wohnenfueralle #kh14
FB: Kartäuserwall-14