Berlin : Pour chaque attaque contre des projets révolutionnaires, €1M de dégats (fr/de)

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(Une Mercedes incendiée à Kreuzberg)

Suite à l’expulsion du squat R94 il y a 3 semaines et à plusieurs autres raids policiers contre des structures révolutionnaires berlinoises, une action a eu lieu à Berlin, durant la nuit du 6 février, dans le quartier rouge de Kreuzberg, connu pour sa scène antifa hyperactive. Plusieurs voitures de luxe, une vitrine de magasin hype, et une caméra de sécurité ont été soit incendiées, soit détruiets par des dizaines de manifestants masqués. Le lendemain, un communiqué signé “Commando Klaus Jürgen Rattay” publié sur Indymedia Linksunten, revendiquait l’action, et annonçait que chaque attaque de la police contre un squat ou un projet révolutionnaire à Berlin serait répondue par un million d’euros de dommages. La police berlinoise a déjà annoncé prendre cette affaire très au sérieux.

http://secoursrouge.org/Berlin-Pour-chaque-attaque-contre-des-projets-revolutionnaires-EUR1M-de-degats

 

(B) Erklärung zum Angriff auf die Flottwellstraße

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Unser Angriff auf die Flottwellstraße in der Nacht zum 6. Februar hätte sich von selbst erklären können, wenn nicht rechtzeitig vor dem Beginn der Demonstration „Rebellische Kieze verteidigen“ ein gefaktes Bekenner_innenschreiben in eindeutiger Bestimmung der Counterinsurgency aufgetaucht wäre, dessen schwachsinnige Formulierung die in Schöneberg agierenden Gruppen als idiotische Trottel diffamieren sollte. Dank „investigativem Journalismus“ in allen Medien verbreitet war dieser Text zur Desinformation geeignet.

 

Bezug nehmen wir mit dem Verbrennen überflüssiger Luxusautos, der Zerstörung einer Überwachungskamera und dem Einwerfen der Schaufenster auf den Aufruf Autonomer Gruppen vom 21. Januar, einen Sachschaden von 1 Millionen Euro für jeden Angriff auf Projekte in Berlin zu stiften.

Getroffen haben wir die Flottwellstraße im Zusammenhang langfristiger Überlegungen zum Problem der Wohnraumverknappung für einkommenschwache Schichten.

 

In dieser beschissenen Stadt geht es nur noch um Aufwertung und Geld. Wer in diese Logik nicht hinein passt, wird entweder abgerissen oder auf die Straße geschmissen.

 

Wir sind es Leid, tagtäglich zusehen zu müssen, wie Menschen zwangsgeräumt, Obdachlose und Junkies vom öffentlichen Straßenbild vertrieben und Menschen die nicht genügend Kohle haben in die Knäste gesteckt werden.

 

In dieser Stadt wird ein Luxusloft nach dem anderen hochgezogen und es ziehen Menschen dort ein, die sich anscheinend kein bisschen mit ihrem Wohnumfeld auseinander gesetzt haben. Anders ist ihr egoistisches Verhalten nicht zu erklären.

Sie leben in Ihrer Eigentumsblase, welche letzte Nacht ansatzweise zerstört wurde. Wegnahme und Zerstörung von Eigentum wird in diesem Land hart bestraft und tun jenen Weh, die die kapitalistische Logik verinnerlicht haben.

 

Wie nun mehrmals in den letzten Jahren erwähnt wurde, steckt hinter der Aufwertung dieser Stadt politisches Kalkül. Gerade jene Kieze die eine soziale Strukur haben, sollen zerstört und die Menschen wie der Rest der Gesellschaft vereinzelt werden.

Beispiele hierfür sind Schöneberg, Neukölln und wie in den letzten Wochen offengelegt auch der Nordkiez in Friedrichshain. Dort soll durch Mietenexplosion schnell und sauber verdrängt werden.

 

Der Überfall auf die Hausprojekte in Friedrichshain und der Terror gegen die dort verkehrenden Menschen hat uns zunächst auf dem falschen Fuß erwischt, drängten sich doch in letzter Zeit eher Überlegungen auf, in den Krieg gegen Flüchtlinge, der von Behörden und Nazis Hand in Hand geführt wird, zu intervenieren. Wir können nicht überall gleichzeitig und zeitnah eingreifen, die Aggression gegen autonome Räume und die Nachbarschaften, in denen diese verankert sind, bieten uns aber neue Allianzen und Optionen an, die auch genutzt werden. Die Demonstration in Friedrichshain war Teil davon, die abendliche Sponti in Neukölln auch. Unterschiedliche Akteure, verschiedene Aktionsformen – das selbe Ziel.

 

Unsere Gewalt bleibt dabei immer noch dosiert, auf den Flaschenbewurf durch die Pioniere der sozialen Auslese von den Balkonen in der Flottwellstraße haben wir nicht mit Steinen in ihre Wohnungen geantwortet.

 

Wer an der Repressionsschraube dreht, bohrt sie sich nur selbst ins eigene Fleisch, daran sollten diejenigen denken, die an einer Räumung der Friedel 54 und des M99 arbeiten.

 

 

Kommando Klaus Jürgen Rattay

https://linksunten.indymedia.org/de/node/168054