Am 8.März dieses Jahres wollen die „Freinen Natinalisten Dessau“ wieder ihren jährlichen Trauermarsch durch Dessau veranstalten. Dabei werden sie sowohl von der NPD, als auch von regionalen und überregionalen sogenannten „Freien Kammeradschaften“ unterstützt.
Sie wollen der „Opfer“ des alliierten Bombenangriffs auf Dessau am 7. März 1945 gedenken, und somit wieder einmal den Opfermythos verklären und die Geschichte revesionieren.
Während in den letzten Jahren ihr Mobilisierungspotential immer weiter sank und 2012 „nur“ noch ca. 150 „Kameraden“ ihre menschenverachtende Weltanschauung und hohle Phrasen durch Dessau trugen, waren es im letzten Jahr ca. 300 Rechtsextremisten, die sich dem „Trauerzug“ anschlossen. Dies resultiert daraus, dass sich die örtlichen „Freien Nationalisten“ in den letzten beiden Jahren restrukturierten und aus öffentlickeitswirksamen Ereignissen Kapital schlugen. So auch aus der gewaltsamen Auseinandersetzung zwischen einem psychisch kranken afrikanischen Asylbewerber und dem Mitglied eines Dessauer Fussballvereins. Dieser Fussballverein kann auf bekannte Neonazis im Fanspektrum verweisen, welche auch jedes Jahr beim Trauermarsch zu sehen sind.
Das „Netzwerk für Gelebte Demokratie“, zu welchem auch wichtige Vertreter der Stadt gehören, versuchte dem Aufmarsch der Faschisten bunt und krativ entgegen zu treten.
Leider sind dieAktionen des „Netzwerks“ absolut ungeeignet den Aufnarsch der Nazis wirklich zu behindern oder gar zu blockieren.
Das Netzwerk veranstaltete allerlei Aktionen, um die Bürgerschaft in der Stadt zu binden und dann eine Menschenkette um das Stadtzentrum zu bilden. Weil dadurch viele Menschen gebunden wurden und nur einige wenige versuchten auf die Route der Nazis zu gelangen, konnten die Faschisten fast ungehindert vom Hauptbahnhof zum Friedhof in Dessau-Süd laufen.
Die Menschenkette kann hierbei nichts weiter als einen reinen Symbolcharakter aufweisen, denn als sie sich Punkt 14 Uhr schloß, waren die Nazis bereits vorbei gelaufen.
Eine aggresive Polizei schützte den Trauerzug, wobei Innenminister Holger Stahlknecht zum ersten Mal eine Reiterstaffel in Dessau einsetzte. Das alles machte es sehr schwer Blockaden in jedweder Form auf der Demoroute zu errichten und die Faschisten, wie 2011 und 2012, wenigstens für eine Weile zu blockieren.
Dass der Faschismus in Dessau eine lange Geschichte hat, beweisen die Tatsachen, dass hier 1932 der Freistaat Anhalt die erste Landesregierung unter Führung der NSDAP im deutschen Reich stellte und die Stadt mit dem Wohlwollen Adolf Hitlers erste Gauhaupstadt und zu einem nationalsozialistischen Zentrum ausgebaut wurde.
Das Anhaltische Theater zeugt bis heute von diesem besonderen Status, welchen die Stadt Dessau unter der Diktatur der Nationalsozialisten besaß.
In den Junkers Werken wurden u.a. Flugzeuge für die Luftwaffe hergestellt und entwickelt und machten Dessau daher zu einem wichtigen Zentrum der Rüstungsindustrie und natürlich zu einem folgerichtigen Ziel der alliierten Bomber.
Auch die Herstellung von Zyklon B,für die Konzentrationslager, in den Dessauer Werken für Zucker-Raffinerie GmbH, läßt keinen Raum zur Diskusion über die Täter-Operrolle der Stadt.
Dessau war, ist und bleibt für die Greultaten des NS-Regimes mitverantwortlich und die Bonmbenangriffe nur die logische Folge.
Aber auch in heutuger Zeit sind Rassismus und rechtes Gedankengut fest in dieser Stadt verankert.
Und über welches Potential die Rechtsextremisten in Dessau verfügen zeigen z.B. die beiden zutiefst rassistischen Demonstrationen, welche 2012 nach oben benannter Auseinandersetzung mit 400 bis 600 Menschen durch die Straßen zogen.
Der Mob war eine bunte Mischung aus „normalen“ Bürgern, Nazis und Fussballhooligans.
Es wurden fremdenfeindliche Parolen gebrüllt, ohne dass die Polizei einzuschreiten gedachte.
Beide Anmelder waren wegen rechtsradikaler schwerer Gewalttaten vorbestraft und hätten diese Demonstrationen niemals anmelden dürfen. Auch rannten gewaltbereite autonome Nationalisten durch die Innenstadt und verbreiteten glücklicherweise „nur“ volksverhetzende Parolen.
Aufgrund seiner Geschichte, der jüngeren Vergangenheit und den aktuellen Entwicklungen bleibt Dessau ein begehrtes Ziel für rechtsradikale Aufmärsche und wäre nach Magdeburg, sofern sie dort nicht mehr laufen können, wohl der nächste Ort um einen größeren Aufmarsch in Ostdeutschland zu manifestieren.
Dem gilt es entschieden entgegen zu treten.
Die Verklärung des Opfermythos und der ideologische Mißbrauch der ,beim Bombenangriff, Verstorbenen soll und darf nicht weiter durch unsere Straßen getragen werden.
Kommt alle nach Dessau und helft uns, den Trauermarsch der Nazis zu verhindern.
Treff: 10:30 Dessau Hbf
Infos unter:
Infotelefon: 015730377254
facebook: Dessau Nazifrei
Twitter: Dessau_Nazifrei
Nazis blockieren, immer und überall !!!
Keine Toleranz für Rassismus, kein Platz für Faschismus !!!
„Wir trauern nicht“
EAGD
Eine Antifaschistische Gruppe Dessau